ZPARTNER Franz-Josef Katzdobler @ DSAG 2023

„Wunderbar Wandelbar“ lautete das Motte beim DSAG Jahreskongress in Bremen dieses Jahr.

Besonders interessiert hat mich, wie die einzelnen Kunden ihre SAP Analytics Architekturen verwandeln. Dabei lassen sich einige Trends erkennen.

Ganz klar angekommen ist die SAP Analytics Cloud, und zwar fast überall. Sowohl im Reporting als auch in der Planung ist SAC nicht mehr wegzudenken und ich durfte wieder mehrere verwandelte Applikationen live erleben. Die SAC macht insgesamt mittlerweile einen soliden Eindruck, auch wenn hin und wieder Feature Gaps und Bugs im laufenden Betrieb auftreten. Mit der SAC Planung waren einige komplexe Applikationen zu sehen, die einen sehr guten Eindruck machen. SAC ist für die Applikationsentwicklung und bei der Visualisierung auf einem sehr guten Niveau.

Die SAP Datasphere scheint auch immer mehr Kunden zu beschäftigen. Hier ist aber noch Unsicherheit zu spüren, manche wissen noch nicht so recht, ob sie den Schritt von einem On Premise BW in die Datasphere machen sollen und wenn ja, wie. Es wirkt aber so, als ob die Datasphere zumindest den Weg in die BI Strategien der Unternehmen geschafft hat, aber in Konkurrenz zu anderen Cloud Lösungen steht.

Bei Pausen Gesprächen scheint eine Herausforderung immer dieselbe zu sein. Die Migration ist in der Praxis eine Herausforderung. Nicht alles wird tool-unterstützt und es bleiben doch eine ganze Menge manueller Tätigkeiten. Obendrein werden die Hoffnungen, die am Beginn eines Migrationsprojektes zurecht bestehen, nicht immer erfüllt. Alles soll schlanker und einfacher werden. Beim Betrachten der Architekturfolien sieht das dann gar nicht mehr so einfach aus. Meistens kommt eine weitere (Cloud) Landschaft hinzu und die On Premise Welt steht zumindest eine Zeit lang daneben. Viele Kunden zögern noch bei der Migration in die Cloud und fühlen sich bei diesen Bildern teilweise bestätigt. Aber doch ist auch eine gewisse Neugier da, was denn die Datasphere an Innovationen bringt. Und vor allem, wie sich diese Innovationen praktisch einsetzen lassen.

Mein persönlicher Eindruck nach den 3 Tagen ist, dass der Umzug in die Cloud ein Marathon ist, kein Sprint. Datasphere ist auf jeden Fall kein Ersatz für ein BW/4, sondern als Ergänzung im SAP Analytics Portfolio zu sehen.

Nicht alles lässt sich verwandeln. Manches muss man einfach neu aufbauen. Und auch nicht alles muss man verwandeln, vieles kann man ggf. zurücklassen und abdrehen, dann wird die Strecke vom Marathon kürzer.

Egal was man macht, Vorbereitung von solchen Themen ist wie beim Marathon auch, die halbe Miete. Wenn man am Beginn eine klare Vision und ein klares Verständnis für BW/4 und Datasphere hat, läuft es sich leichter. Auch mit einem Partner an der Seite, der schon mal einen Marathon gelaufen ist, gelingen diese Projekte besser und man kommt nicht so schnell von der Strecke ab. Das richtige Equipment spielt auch eine Rolle, wobei die Migrationswerkzeuge hier noch Potential haben. Die Bridge kann zwar manches, aber laufen muss man schon selbst.

Was auch alle Projekte zu einen scheint ist, dass man später als geplant ins Ziel kommt. Genau wie ich heute mit der Bahn bei der Rückreise. Aber es wird niemand zurückgelassen. Das erinnert mich an das Versprechen von der SAP bei der Key Note: „Wir lassen keinen Kunden zurück“. Das beruhigt etwas, wenn man sieht, wie viele Kunden noch nicht mit der Verwandlung begonnen haben. Wie beim Marathon ist vielleicht auch hier der erste Schritt der wichtigste. Denn allzu lange warten sollte man nicht mehr, möchte man in der Mainstream Wartung bleiben.

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